Zitat zur ScanoGrafie mit den getrockneten Tulpen
„Ihr aber seht und sagt: Warum? Aber ich träume und sage: Warum nicht?”
George Bernard Shaw (1856—1950)
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Hintergrundinformationen
Angeregt von den Arbeiten meines oberlausitzer Fotografenfreund und -kollegen Matthias Weber (Großhennersdorf/Sa.) versuchte ich, ebenso ein sog. florales ScannoGramm — eine ScanoGrafie — zu erstellen. Hierzu packte ich lediglich verblühte Tulpen auf meinen Flachbettscanner. Zuvor entfernte ich fast alle Blätter.
Beim Scannen wurde der Scanner zunächst nicht geschlossen (schwarzer Hintergrund).
Später führte ich es mit den gepressten Blüten mit der Durchlichteinheit für Filmscanns durch (weißer Hintergrund).
Meine Ergebnisse verwendete ich schließlich seitenverkehrt …
Das Making-of

Was versteht man unter einer ScanoGrafie?
Eine ScanoGrafie ist eine einfache, experimentelle fotografische Aufnahmetechnik, bei der ein Flachbettscanner anstelle einer Kamera als Eingabegerät verwendet wird. Dafür legt man ein Objekt direkt auf die Glasoberfläche seines Büroscanners. Diese sehr simple Methode bietet einzigartige künstlerische Möglichkeiten und Ergebnisse, die sich von herkömmlicher Fotografie durch ein Kameraobjektiv unterscheiden können.
Die CCD-Technologie des Flachbettscanners ermöglicht eine außergewöhnlich hohe Schärfentiefe. mit professionellen Kameras erreicht man das nur mit Spezialobjektiven.
Aufgelegte Blumen, Herbstblätter, Muscheln, Samenkörner oder andere kleine Objekte wirken die durch die seitliche Scannerbeleuchtung plastisch.
Eigenschaften und Vorteile
Hohe Auflösung: Scanner können sehr detaillierte Bilder erzeugen, mitunter mit einer höheren Auflösung als Fotokameras.
Ungewöhnliche Perspektiven: Durch die direkte Erfassung entstehen Bilder ohne Randverzerrungen und mit einer überraschenden Schärfentiefe.
Künstlerische Effekte durch ungewöhnliche Sichten und ggf. zusätzlicher Verwendung von Lichtquellen.
Anwendungsmöglichkeiten
Makroaufnahmen: Kleine Objekte, wie Blumen oder anderes interessantes, können in beeindruckender Detailtiefe dargestellt werden.
Experimentelle Kunst: Mit Bewegungen oder zusätzlichen Lichtquellen, wie eine LED-Taschenlampe oder einem ansteckbarem LED-Fahrradrücklicht, lassen sich kreative Effekte erzielen.
Bearbeitung: Die Rohdaten können direkt mit mit einem Bildbearbeitungsprogramm kreativ weiter optimiert werden.
Unterschied zur konventionellen Fotografie
Im Gegensatz zur klassischen Fotografie beeinflusst die ScanoGrafie nur die jeweils abgetastete Zeile des Bildes und nutzt die zylindrische Linse des Scanners, was zu spezifischen Verzerrungen führen kann.
Die ScanoGrafie eröffnet somit eine spannende Welt für kreative Experimente und künstlerische Ausdrucksformen für jederman. Büroscanner sind heute preiswert und werden vielfach genutzt.
ScanoGrafie mit zusätzlich blauer LED-Lampe

Vorgehensweise:
Während des Scannvorganges schwenkte ich darüber die LED-Taschenlampe „Alonefire X37“ mit eingeschalteten blauem Licht. Diese zoombare, taktische und wieder aufladbare LED-Taschenlampe leuchtet wahlweise mit den Farben rot, grün, blau (RGB) oder einfach nur „normal“ weiß.
Verweise zum Thema (Auswahl)
- Wikipedia schreibt zum Begriff
- Artikel auf WikiBrief zum Thema „Medium Grafik mit Scannern”
- LaserSoft Imaging AG schreibt …
- Marsha Tudor — ScannoGramme, über meinen Schaffens-Prozess”
- Christian Staebler — „Der eingescante Garten”
- „scanografie.art” von Herbert Stecher (Burscheid)
- „digitipps Fotografie” schreibt …
- kwerfeldein – Magazin für Fotografie
- Harold Feinstein (1931—2015) — Ein amerikanischer Fotograf, welcher als Meister der humanistischen Fotografie gilt. Er war bekannt für seine bahnbrechenden Straßenfotografie und seine lebenslange Verbindung zu Coney Island.
- Sonia Landy Sheridan (1925–2021) — Eine Pionierin der Scanografie sowie der Xerox-Kunst. Bereits in den 1960er Jahren verwendete sie Fotokopierer und Scanner, um Kunstwerke zu schaffen. Weiterhin experimentierte sie mit den Variablen des Scanning-Prozesses
- Sonja Heller (Menden) — Objekt- ScannoGramme der Grafikdesignerin, Infografikerin, Buchgestaltererin und bildenden Künstlerin
- Tillmann Oster (Koblenz) — „Scanografie-Portraits (ab 2020)”
- Peter Hoeltzenbein (Oldenburg) — Arbeiten mit dem Titel „Fotografie ohne Kamera“ — Die Natur durch Scanografie neu interpretiert
- Florale ScannoGramme von Matthias Weber (Großhennersdorf/Sa.). Mein Fotografenfreund und -kollege inspirierte mich ursprünglich schließlich mit seinen Arbeiten.
- Luzia Simons (Berlin)
- Bilderhatz „Makros mit dem Scanner?”