Pseudo-Solarisation „Jaques” (1998)

Aktfotografie „Jaques” (1998) — Pseudo-Solarisation einer „analogen” Aufnahme auf Schwarweiss-Kleinbild-Negativfilm „FUJI Neopan prof. 400 135/36”. Der analoge Handabzug ist daher ein Unikat!

    Die Aktfotografie „Jaques” (1998) ist eine Pseudo-Solarisation

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    Das Ausgangsbild „Jaques” ist eine klassische „analogen” Aufnahme mit Studioblitzanlage auf Schwarz-Weiss-Kleinbild-Negativfilm „FUJI Neopan prof. 400 135/36”.

    Beim Entwickeln des Schwarz-Weiss-Papierbildes führte ich in meiner Schwarz-Weiss-Dunkelkammer zusätzlich eine Pseudo-Solarisation (auch als „Sabattier-Effekt“ bekannt) durch. Dieser Effekt tritt auf, wenn man das kurz anentwickelte Papierbild defus belichtet.

    Wie erreicht man in der „analogen“ Schwarz-Weiß-Dunkelkammer (SW-Fotolabor) eine Pseudo-Solarisation mit einen Schwarz-Weiß-Papierbild?

    1. Besonders gut für die Pseudo-Solarisation ist ein ein Negativ mit klaren Formen, starken Kontrasten und deutlichen Linien geeignet.
    2. Belichte das Schwarz-Weiß-Fotopapier in der Schwarz-Weiß-Dunkelkammer mit dem Vergrößerungsgerät etwas knapper, als gewohnt. Es könnte sonst später mit dem ausgelösten Sabattier-Effekt zu dunkel werden.
    3. Beobachte das Bild im Entwicklerbad und warte, bis die ersten Konturen bzw. Bildpartien gerade so sichtbar werden. Für eine bessere Reproduzierbakeit ermittel diesen Zeitpunkt mit einer Stoppuhr. WICHTIG: Das Papierbild sollte noch nicht vollständig ausentwickelt sein!
    4. Während das noch nicht vollständig ausentwickelte Papierbild noch in der Fotoschale mit dem Papierentwickler liegt, blitzte mit einem Biltzgerät mit geringster Leitung gegen die Decke. Sollte dessen Leistung zu stark sein, bedecke die Lichtautrittsfläche mit einer Pappe, in welche ein Loch eingbracht wurde. WICHTIG: Das restliche Fotopapier sollte zuvor lichtdicht weggepackt sein!!
    5. Dauer und Intensität dieser Zweitbelichtung sind entscheidend für das Ergebnis! Die genaue Zeitpunkte für die Zweitbelichtung und deren Dauer hängen vom Motiv, Papier und Entwickler ab. Für eine bessere Reproduzierbakeit hilft nur geduldiges Experimentieren, Messen (Stoppuhr) und ein genaues Protokollieren der Vorgehensweise. Trotzdem wird das Resultat immer ein Unikat werden.
    6. Belasse das Papierbild nach erfolgter Zweitbelichtung weiterhin im Entwicklerbad, bis das Bild ausreichend entwickelt ist. Dabei sollte es NICHT (wie bei der sonst allgemeinen Fotopapierentwicklung üblich) bewegt werden. Somit werden klare Konturen und Lichthöfe gebildet.
    7. Nach der gewünschten Ausentwicklung wird das Fotopapier mit der Pseudo-Solarisation konvertionell weiter bearbeitet (Stoppbad > Fixierbad > Schlusswässerung > Trocknen).

    Links zur Pseudo-Solarisation (Auswahl)

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    Weitere Beispiele meiner künstlerischen Aktfotografien auf meiner, inzwischen archivierten, Internetseite bis 2017.